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Teil 3
Geschichten über Gin
In welchem Land wird eigentlich am meisten Gin getrunken? Und heisst es richtigerweise Gin Tonic oder Gin and Tonic? Nach Teil 1 und Teil 2 folgt nun der dritte Streich unseres Gin-Exkurses.
Kommen wir als Erstes nochmal zur britischen Kriegsmarine und dem eigentlichen Grund, warum an Bord der Schiffe so viel Gin zu finden war. Der Lohn der Offiziere wurde nämlich in Gin ausbezahlt! Und der musste unbedingt einen stolzen Alkoholgehalt von mindestens 57,7% aufweisen. Warum?
Hier folgt sogleich die schier unglaubliche Erklärung: Neben Gin gab es an Bord einen beachtlichen Bestand an Schiesspulver und der durfte nicht nass werden. Da es aber schon Mal vorkam, dass ein undichtes Gin-Fass auslief, garantierte der hohe Prozentsatz, dass das Pulver weiter zum Einsatz kommen konnte.
Auch wenn Gin nicht aus England stammt, zählen die Briten zu den Liebhabern des Getränks. Aber trinken die Briten auch den meisten Gin? Nein. Der mit Abstand grösste Gin-Markt der Welt ist … auf den Philippinen! Im südostasiatischen Inselreich verflüssigt sich fast die Hälfte der ganzen Weltproduktion von Gin, der im Alltag, in den Telenovelas und auf den vielen Werbeflächen an den Häuserwänden allgegenwärtig ist.
Der Gin hat dort einen grossen Symbolcharakter und ist dermassen tief in die philippinische Kultur eingebettet, dass der erste Schluck einer jeden neuen Flasche den Urgeistern bestimmt ist. Beim Öffnen wird ein Schluck einfach auf den Boden gegossen, um diesen mit ihnen zu teilen.
Übrigens
Zum Schluss noch ein kleiner Fakt: Korrekterweise heisst der Drink übrigens Gin and Tonic, nicht wie umgangssprachlich oft gehört: Gin Tonic.