Cubes oder Crushed?

Wenn in einem Rezept steht, dass du dein Glas mit Eis auffüllen sollst – und das ist meistens bei einem Longdrink, Fizz, Highball oder Collins-Glas der Fall – dann nimmst du einfach den klassischen Eiswürfel. Je grösser und klobiger dieser ist, desto langsamer schmilzt er und hält dein Getränk schön kühl. Wir empfehlen dir dabei eine Grösse ab 2,5 cm oder noch grösser.

Die angesagten Eiskugeln schauen dabei nicht nur schön aus, sie haben sogar ein noch besseres Kühlungs-Schmelzverhältnis. Wenn du eine Eiswürfelform aus Silikon hast, kannst du auch eine Trennwand ausschneiden um die Grösse zu variieren.

Dem guten alten Eiswürfel solltest du also bei Longdrinks unbedingt den Vorzug gegenüber dem beliebten Crushed Ice geben, um deinen Drink nicht unnötig zu verwässern. Genau dies ist aber, wie oben schon erwähnt, bei Cocktails wie dem Mai Tai oder Zombie erwünscht. Zerstossenes Eis erhältst du, wenn du deine Eiswürfel einfach in ein (neutral riechendes!) Geschirrtuch packst und mit einem Schlagwerkzeug bearbeitest oder die Würfel in einen Mixer steckst. Alternativ kannst du dir das Eis natürlich auch in vielen Tankstellen besorgen; darauf kommen wir weiter unten noch einmal zurück.

Viele Shortdrinks werden auch ohne Eis serviert, da ja viel schneller getrunken. Generell alles, was in ein Martini- oder Coupette-Glass gehört, braucht kein Eis. Auch wenn traditionell nicht vorgesehen, bevorzugen manche ihren Scotch bzw. Whisky „on the rocks“. Hier solltest du dann nur einen, wenn möglich, richtig grossen Eiswürfel nehmen.

Ein richtiger Eisblock kommt eher in Restaurants oder Bars zum Einsatz. Solltest du aber mal einen grossen Punsch oder eine Bowle machen wollen, dann kannst du dir diesen selbst frosten: Einfach eine grössere Plastikschüssel mit gekochtem, abgekühltem Wasser füllen und für ein paar Tage ins Gefrierfach stellen.

Geschüttelt oder gerührt?

Alle Cocktails mit Sirup, Säften, Rahm oder Eiweiss bereitest du am besten in einem Shaker zu, die so nicht nur vermischt und durch die Würfel zusätzlich aufgeschlagen, sondern auch gekühlt werden. Eine kleine Faustregel: Nach ca. 12 Sekunden kannst du mit dem Schütteln aufhören – kälter wird’s nicht. Besteht ein Drink ausschliesslich aus Spirituosen, wird er praktisch immer mit einem Cocktailstab gerührt; maximal eine Minute lang.

Achte bei beiden Varianten darauf, dass du das Eis erst ein bisschen antaust. Dafür kannst du das Eis vorab in den Shaker geben, kräftig schütteln und das überschüssige Schmelzwasser, was deinen Drink nur verwässern würde, über das Cocktailsieb absieden.

Alles klar?

Nicht immer und das gilt eben auch bei Eiswürfeln. Und so kommen wir zu einem kleinen Dilemma: Richtig klares Eis macht zwar die besseren und hübscheren Drinks, ist jedoch zu Hause schwierig herzustellen. Klares Eis bekommt man, wenn der Würfel langsam von unten nach oben gefriert und die Luft so „herausgeschoben“ wird. Im Gefrierfach kommt der Frost von aussen und die Luft wird somit im Würfel eingeschlossen, was für die Trübung verantwortlich ist. Ebenso kann die Trübung von Verunreinigungen kommen, so dass es besser ist, wenn du für deine Eiswürfelform abgekochtes oder destilliertes Wasser verwendest. Aber auch so wirst du die Trübung nicht ganz verhindern können. Wenn du also für den Geschmack, das Aussehen und die Zubereitung im Shaker hochwertiges Eis haben willst, empfehlen wir dir im Laden, in der Tankstelle oder sogar in deiner Lieblingsbar nachzufragen, ob sie dir klare und grosse Eiswürfel anbieten können. Eiswürfel „ohne Luft“ werden auch nicht so schnell zerbröseln.